Die Sonne brannte auf die Felder,
wo mein Tagwerk ich vollbracht.
Auf meiner Suche nach Quartier,
irr ich nun durch die dunkle Nacht.
Wie ein Zeichen aus der Ferne,
hör ich dumpfen Trommelschlag,
sehne mich nach Herd und Wärme
und dem Weib, bei dem ich lag
Verloren in dichten Nebelschwaden,
seh ich von weit die Feuersglut,
ich hör den Schrei der schwarzen Raben,
der Himmel glüht wie rotes Blut.
Der Wald gibt eine Lichtung preis,
wo im fahlen Mondeslicht,
Gestalten tanzen und murmeln leis,
doch die Gesichter seh ich nicht,
„Als Wesen der Nacht sind wir gebannt,
das Tageslicht nie gekannt!
Der Zauber soll gebrochen sein,
wir sehen uns im Sonnenschein!“
Im Schutz des Waldes, schleich ich hin,
seh sieben Frauen an diesem Ort,
Wegzulaufen hat keinen Sinn,
verstehe nun ihr Zauberwort.
„Rundherum im Feuerschein,
wollen wir heute zusammen sein,
zu brechen den Fluch, der auf uns liegt,
die Finsternis, die uns umgibt!“
„Als Wesen der Nacht sind wir gebannt,
das Tageslicht nie gekannt!
Der Zauber soll gebrochen sein,
wir sehen uns im Sonnenschein!“
Da hebt sich der erste Sonnenstrahl,
vom hellen Tag er Kunde tut.
Die Hexen verschwinden auf einmal,
übrig bleibt nur heiße Glut.
Dor t wo der Zauber hat begonnen,
erinnert nur noch Schwefelduft,
an ihre Hoffnung, die zerronnen,
die Leiber aufgelöst in Luft.
„Als Wesen der Nacht sind wir gebannt,
das Tageslicht nie gekannt!
Der Zauber soll gebrochen sein,
wir sehen uns im Sonnenschein!“